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Im Straßenverkehr zählt Blitzeis zu den gefährlichsten Winterphänomenen. Autofahrende werden von einer plötzlich glatten Fahrbahn überrascht.

Zum Start der kalten Jahreszeit sind die meisten Autos bereits auf den Winter eingestellt. Der Frostschutz ist kontrolliert, die Winterreifen sind längst montiert – kurz: Die Technik meist gut vorbereitet. Doch plötzlich einsetzende Glätte wird an vielen Orten zur signifikanten Unfallgefahr. 

Was passiert bei Blitzeis?

Blitzeis entsteht, wenn Regen oder Nebel auf eine gefrorene Fahrbahn treffen. Das Wasser gefriert augenblicklich und bildet eine glasige, spiegelglatte Eisschicht. Die tückische Gefahr ist kaum sichtbar und erst spürbar, wenn es bereits zu spät ist. Besonders anfällig für Blitzeis sind schattige Straßenabschnitte sowie Brücken oder Waldstücke. 

Das Ergebnis ist eine homogene Eisschicht, auf der die Reifen keinen Halt mehr finden. Die Gefahr von Unfällen ist erheblich, denn weder moderne Fahrassistenzsysteme wie ABS oder ESP noch hochwertige Winterreifen können auf solch glatten Flächen effektiv greifen.

Reifen bei Eis und Schnee

Für eine sichere Fahrt auf glatten Straßen ist die richtige Bereifung unverzichtbar. Die situative Winterreifenpflicht in Deutschland schreibt vor, dass bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Reifglätte nur mit geeigneten Reifen gefahren werden darf. 

Seit 2018 dürfen nur deshalb noch Reifen mit dem Alpine-Symbol bei winterlichen Straßenverhältnissen veräußert werden. Winterreifen dürfen nun seit Herbst 2024 nur noch mit dem Alpine Symbol bei winterlichen Straßenverhältnissen verwendet werden. Die Verwendung von Reifen mit ausschließlicher Kennzeichnung „M+S“ ist nicht mehr zulässig. Fahren mit Sommerreifen oder „M+S“ -Reifen auf glatten Straßen wird nicht nur mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft, sondern gefährdet außerdem die eigene Sicherheit und andere Verkehrsteilnehmer.

Verhalten bei Blitzeis

Bei einer Warnung vor Blitzeis oder Eisregen sollte gut überlegt werden, ob das Auto überhaupt genutzt wird. Ist eine Fahrt unvermeidbar, müssen Geschwindigkeit und Fahrweise unbedingt an die Witterungsverhältnisse angepasst werden. Langsames Fahren mit ausreichendem Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug sind unabdingbar. Es gilt zudem, abrupte Brems- oder Lenkmanöver zu vermeiden. Das Fahrzeug sollte vielmehr behutsam gelenkt werden, um die Haftung der Reifen nicht zu gefährden.

Wer unterwegs von Blitzeis überrascht wird, sollte keinesfalls hektisch reagieren. Die wichtigste Regel lautet: Fuß vom Gas nehmen und die Kupplung treten, um das Fahrzeug ausrollen zu lassen. Wenn es möglich ist, wird das Auto an einer sicheren Stelle abgestellt, bis der Streudienst die Straßen gesalzt hat. Bei dieser Gelegenheit kann auch die Routenplanung überdacht werden. Denn Autobahnen und Hauptverbindungsstraßen werden zuerst abgestreut

Fazit: Sicherheit hat Vorfahrt

Blitzeis ist im Winter ein ernstzunehmendes Risiko. Das vorausschauende Fahren beginnt deshalb bereits bei der Planung der Fahrt. Bei der Vorbereitung auf winterliche Straßenverhältnisse vor steht die Sicherheit immer an erster Stelle.