Sustainability

Die ambitionierten Klimaschutzziele der Bundesregierung verpflichten Unternehmen, Energie effizient zu nutzen. Managementsysteme helfen beim Einsparen wertvoller Ressourcen. 

Von nicht enden wollenden Hitzeperioden bis zu sintflutartigen Starkregenfällen: Die Folgen der globalen Erwärmung sind auf der ganzen Welt spürbar. Ohne einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs ist die Klimakatastrophe nicht aufzuhalten. Zahlreiche Richtlinien und Vorgaben sollen den Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigen. Gleichzeitig gilt es, wertvolle Ressourcen sparsamer zu nutzen als bisher. 

Das am 13. November 2023 verabschiedete Energieeffizienzgesetzt verpflichtet Unternehmen zum Energiesparen. Unternehmen mit einem jährlichen Gesamtendenergieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden müssen künftig Energie- oder Umweltmanagementsysteme gemäß EMAS einführen. Zusätzlich müssen sie mit konkreten Plänen transparent nachweisen, wie sie Abwärme optimal nutzen. 

Gesetzliche Verpflichtung für Rechenzentren

Neben Unternehmen mit einem hohen Energiebedarf richtet das Gesetz den Fokus auf eine bestimmte Branche. Betreiber von Rechenzentren müssen künftig verschiedene Anforderungen an ihre Energieeffizienz und ihr Energiemanagement erfüllen. Konkret betroffen sind Rechenzentren ab einer elektrischen Anschlussleistung von 300 Kilowatt oder mehr, sofern sie nicht als Netzknoten dienen.

Über die gesetzliche Verpflichtung von großen Energieverbrauchern hinaus steigt die Bedeutung des Energiemanagements auch in kleinen und mittleren Unternehmen. Für diese Betriebe kann die Umsetzung eines Energiemanagementsystems zu einer komplexen Aufgabe werden. Häufig mangelt es an zeitlichen Kapazitäten und Know-how, um ein funktionierendes Managementsystem einzuführen. 

Vorteile eines Energiemanagementsystems

Mit der Einführung eines Energiemanagementsystems im Unternehmen werden alle energierelevanten Abläufe und Vorgänge zunächst analysiert und anschließend optimiert. Darüber hinaus beeinflusst das Managementsystem die organisatorischen und technischen Prozesse. So sind zum Beispiel Verantwortliche für energierelevante Verfahren zu definieren. Die dafür benötigten Kompetenzen der Mitarbeiter werden im Vorfeld ermittelt, Wissenslücken werden durch Weiterbildungsmaßnahmen geschlossen. 

Die eingeführte Systematik macht die Energieströme transparent. So werden Energieeinsparpotenziale zielgerichtet und kontinuierlich ermittelt – eine ideale Grundlage für sinnvolle betriebswirtschaftliche Entscheidungen. Energieziele sichern die erreichte Effizienz und ermöglichen die weitere Verbesserung. Dafür erstellen die Verantwortlichen Aktionspläne und messen mit Kennzahlen, ob die zuvor vorgegebenen Ziele erreicht wurden. Mit einer Zertifizierung gemäß ISO 50001 weisen Unternehmen zudem transparent nach, in welchem Maße eine Verbesserung der energiebezogenen Leistung erreicht wurde. 

Wirksames Tool beim Klimaschutz

Ein Energiemanagementsystem hat sich in vielen Unternehmen als wirksames Tool erwiesen, um ressourcenschonender zu arbeiten. Mit der Implementierung leisten Unternehmen deshalb einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Der eigene Verbrauch wird optimiert, die Energiekosten reduziert und das Klima weniger belastet als zuvor.