Die Ferndiagnose von Maschinen und Anlagen, datengetriebene Produktionsketten oder von künstlicher Intelligenz gesteuerte Lagersysteme. Das ist der Traum der vierten industriellen Revolution. Menschen und Maschinen arbeiten Hand in Hand in intelligenten Prozessen. Daraus entstehen neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle.
Die vierte industrielle Revolution bezeichnet die intelligente Vernetzung von Maschinen in der produzierenden Industrie. Für Unternehmen entstehen daraus unzählige Chancen. In einer smarten Fabrik werden Produkte flexibler hergestellt und Lösungen entworfen, bei denen die individuellen Kundenbedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Die intelligente Auswertung von Daten optimiert die Logistik und vermindert den Stillstand von Anlagen, etwa bei Wartungen oder Prüfungen. Doch wie erkennen Hersteller, welche digitalen Entwicklungen ihre Geschäftsprozesse wirklich verbessern? Und welche Investitionen versprechen schnelle Ergebnisse?
Ein Index bietet Orientierung
Der Smart Industry Readiness Index (S.I.R.I.) beinhaltet Rahmenwerk und Tools, um Hersteller bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen, unabhängig von Größe und Branche. Der Druck auf die produzierende Industrie steigt. Für Unternehmen geht es neben effizienteren Prozessen auch um ihre betriebliche Widerstandsfähigkeit. Geschäftspartner und Zulieferer erwarten, dass relevante Entscheidungen oder Pläne auf der Grundlage von fundierten Datenanalysen getroffen beziehungsweise erstellt werden. Die systematische Nutzung von Big Data ist hierfür eine Voraussetzung. Umso wichtiger ist eine strukturierte digitale Transformation.
Jüngere Untersuchungen zeigen, dass ein strukturiertes Vorgehen zeitnah erste Erfolge bringt. Gemeinsam mit dem Singapore Economic Development Board (EDB) hat das World Economic Forum (WEF) deshalb mit dem Aufbau der weltweit größten Datensätze und Benchmarks über den aktuellen Stand der Fertigung begonnen. Ein erstes Ergebnis ist der Manufactoring Transformation Insights Report mit Daten von etwa 600 Herstellern aus 30 Ländern. Der Report enthält Einblicke in den aktuellen Stand der industriellen Transformation in verschiedenen Fertigungssektoren, einen Überblick der Vorteile von S.I.R.I. sowie Fallstudien zur Nutzung von S.I.R.I. als Beschleuniger der digitalen Transformation.
Digitalisierung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
Der Report zeigt deutlich, wie unterschiedlich das Tempo der digitalen Transformation in den einzelnen Branchen ist. Neben dem Wirtschaftsbereich ist auch die Unternehmensgröße ein relevanter Faktor für die Geschwindigkeit. Weltweit tätige Konzerne aus den Branchen Halbleiter, Elektronik und Pharmazeutika sind in ihrer Entwicklung weiter vorangeschritten als Sektoren, in denen hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen tätig sind.
Hersteller mit einer fortgeschrittenen digitalen Transformation haben sich bisher zumeist auf Vernetzung von Anlagen und Werkskonnektivität konzentriert. Die damit gewonnenen Daten ermöglichen Entscheidungen in Echtzeit und einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb – ein kritischer Erfolgsfaktor für die vierte industrielle Revolution. Wie produzierende Unternehmen von S.I.R.I. profitieren, zeigt der Manufacturing Transformation Insights Report mit Einblicken aus der Praxis.
Ein Fazit des Reports ist offensichtlich: Zur Unterstützung der digitalen Transformation sind individuelle Ansätze gefragt. Der erste Schritt ist das offizielle S.I.R.I.-Assessment – eine zweitägige unabhängige Überprüfung einer Produktionsstätte oder Anlage, um ein Gleichgewicht zwischen technischer Strenge und praktischer Anwendbarkeit zu finden. Das Ergebnis ist eine maßgeschneiderte Roadmap für den Hersteller auf seinem Weg zu einer Industrie 4.0, die individuell auf das Unternehmen angepasst ist.
Der vollständige Manufacturing Transformation Insights Report 2022 kann hier heruntergeladen werden: https://www.weforum.org/whitepapers/the-global-smart-industry-readiness-index-initiative-manufacturing-transformation-insights-report-2022
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