Aktuell lassen viele Unternehmen ihre Mitarbeiter im Home Office arbeiten. Das wird zur Herausforderung für die IT-Sicherheit. Wir erklären, was Unternehmen beachten sollten.
Arbeitgeber sind für den Schutz Ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz verantwortlich. Um eine Ansteckung mit dem Corona-Virus zu vermeiden, ist Homeoffice sinnvoll – sofern die Aufgaben von zuhause aus erledigt werden können. So kann außerdem die Verbreitung des Virus in der gesamten Bevölkerung verlangsamt werden.
Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden birgt jedoch einige Risiken. „Unternehmen sollten Mitarbeiter nicht überstürzt ins Homeoffice zu schicken“, sagt Björn Eibich, Leiter Cyber- und Informationssicherheit bei TÜV Hessen. „Die IT-Sicherheit muss auch im Homeoffice berücksichtigt werden.“
Um die Vorzüge des Homeoffice nutzen zu können und gleichzeitig die Sicherheitsrisiken einzugrenzen, sollten folgende Hinweise berücksichtigt werden:
Tipps für Unternehmen
- VPN
Eine Virtual-Private-Network-Verbindung (VPN) stellt sicher, dass eine verschlüsselte Verbindung zum Firmennetz besteht und nur berechtigte Personen Zugriff auf das firmeneigene Netzwerk haben.So können Ihre Mitarbeiter auch auf interne Anwendungen zugreifen und sind quasi von zu Hause aus „im Büro“. - Zwei-Faktor-Authentifizierung
Mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung brauchen Ihre Mitarbeiter neben Benutzernamen und Passwort noch einen weiteren Schlüssel. Zur Identifikation wird meist ein temporäres Passwort verwendet, das über einen Token generiert wird. Unberechtigten Personen wird der Zugang so erschwert. - Firmeneigene Geräte
Ihre Mitarbeiter sollten für die Arbeit nur firmeneigene Geräte verwenden. Die Nutzung privater Geräte kann ein potenzielles Einfallstor für Hacker sein, da diese oft nicht ausreichend gesichert sind. - Festplatten-Verschlüsselung
Schalten Sie auf den herausgegebenen Rechnern in jedem Fall die Festplatten-Verschlüsselung ein. So bleiben die Daten auch im Falle eines Diebstahls oder Verlusts des Notebooks geschützt. - Bereitstellung von Software für Konferenzen und Chats
Neben geeigneter Hardware sollten Sie Ihren Mitarbeitern auch die entsprechende Software für Videokonferenzen oder Chatprogramme für den schnellen Austausch zur Verfügung stellen. - Notfall-Liste mit wichtigen Telefonnummern
Stellen Sie Ihren Mitarbeitern eine Liste mit allen wichtigen Telefonnummern zur Verfügung, an wen sie sich im Falle eines technischen Defekts oder bei weiteren Schwierigkeiten wenden können.
Tipps für Arbeitnehmer:
- Keine privaten Geräte nutzen
Nutzen Sie im Homeoffice nur Geräte, die Ihnen von Ihrem Arbeitgeber auch zur Verfügung gestellt wurden. Der private Rechner enthält selten einen adäquaten Schutz und ist eine Schwachstelle, die Hacker gerne ausnutzen. - Rechner sperren
Auch bei der Arbeit von zuhause sollten Sie beim Verlassen Ihres Arbeitsplatzes Ihren Rechner sperren. - Clean Desk
Wichtige Dokumente sollten nicht ausgedruckt auf dem Tisch liegen. Sie müssen genauso so sicher und vertraulich behandelt werden wie in einem Büro. - Vorsicht bei E-Mail-Anhängen
Öffnen Sie keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Sendern.