Das Internet der Dinge ist im Alltag angekommen, sowohl im Beruf als auch im Privatleben. In weiter Ferne sind dagegen wirksame Regeln für Datenschutz und Compliance.
Von smarten Steckern über digitale Schließsysteme bis zu energiesparenden Thermostaten: Das Internet of Things (IoT) steckt voller Vielfalt und erleichtert schon heute zahllosen Nutzern den Alltag. Eine Studie des Bundesverbands für Digitale Wirtschaft beweist die Diversität des Markts. In den einzelnen Teilmärkten gibt es eine unterschiedliche Entwicklung mit jeweils eigenen Anforderungen von Anbietern und Nutzern.
In Betrieben und Büros sind ebenfalls viele intelligente und digitale Lösungen im Einsatz. Ein bedeutender Faktor ist der Energieverbrauch. Heizung, Licht und Klima machen etwa 15 bis 20 Prozent des Verbrauchs eines normalen Bürogebäudes aus. Smarte Systeme erkennen unbenutzte Räume und fahren die Systeme in diesen Bereichen runter. Außerdem erkennen Sensoren den Patronenstand von Druckern und bestellen automatisch Nachschub. Hinzu kommen digitale Alarmierungssysteme, die verdächtige Unregelmäßigkeiten und Bewegungen registrieren und einen stillen Alarm auslösen.
Vernetzte Geräte optimieren Prozesse
Die Vorteile der intelligenten Lösungen liegen auf der Hand. Die Betriebskosten von Bürogebäuden sinken deutlich, wenn vernetzte Geräte ihren Status mitteilen. Zudem können produzierende Unternehmen Wartungen oder vorgeschriebene Prüfungen effizienter planen. Gleichzeitig fördert das Internet der Dinge die Arbeitssicherheit, weil Sensoren Mitarbeiter bei körperlich anstrengenden Aufgaben vor übermäßiger Belastung schützen können. Einzelne Automobilhersteller setzen bereits auf die entsprechende Technologie im Internet of Things.
Mit vernetzten IoT-Geräten treiben Unternehmen ihre eigene Modernisierung zusätzlich voran. Die Markteinführung neuer Produkte oder Dienstleistungen wird kürzer und der Mehrwert für die verschiedenen Stakeholder steigt. Das Internet of Things verbessert auf diese Weise das Kundenerlebnis und optimiert unzählige betriebliche Prozesse. Dieser Mehrwert ist das Ergebnis von Big Data, riesigen, vielfältigen Datenmengen, die systematisch ausgewertet werden.
Compliance und Datenschutz
Häufig ignoriert werden dagegen die Risiken. Wo viele Informationen gesammelt werden, stellt sich schnell die Frage nach der Sicherheit. Denn die sensiblen Daten erfordern besonderen Schutz, etwa vor Cyberangriffen. Im Internet of Things entstehen neue Sicherheitsanforderungen, an die bei der Installation selten gedacht wurde. Im Gegenteil: Gerade langlebige Anlagen haben zumeist veraltete Betriebsprogramme mit vielen Sicherheitslücken, die ausgenutzt werden, sobald sie mit dem Internet verbunden sind. Ohne die entsprechenden Updates sind Geräte im IoT ein Cybersicherheitsrisiko.
Ein weiterer bedeutender Faktor ist der Datenschutz. Per Gesetz – etwa der Datenschutz-Grundversorgung in Europa – sind Unternehmen dazu verpflichtet, das Recht auf informelle Selbstbestimmung zu wahren. Weil im IoT von Geräten zusätzliche Daten erhoben werden, stehen viele Betriebe vor vollkommen neuen Herausforderungen beim Datenschutz. Denn Informationen zu Gesundheit oder Finanzen sind außerordentlich sensibel zu behandeln. Entsprechend hoch sind eventuelle Strafen bei Verstößen.
Umso wichtiger ist die ernsthafte Auseinandersetzung mit den Anforderungen, die aus der Kombination von IoT mit Compliance entstehen. Denn IoT-Risiken sind weit mehr als Datenlecks oder Cybersecurity. Aus den Lücken können konkrete Bedrohungen entstehen, die das Leben vieler Menschen beeinflussen. Daraus entsteht ein handlungsdruck für betroffene Betriebe. Rechtskonformes Arbeiten ohne Datenschutz wird künftig undenkbar, vor allem weil das IoT zum Mittelpunkt der digitalen Transformation wird – und damit zur Basis vieler neuer Geschäftsmodelle.
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